Vorarbeiten für Wasserstoffleitung im Kreis Verden sind gestartet
ETL 187
Um Deutschland in Zukunft mit dem klimaneutralen Energieträger Wasserstoff versorgen zu können, sind neue Leitungen immer dort erforderlich, wo auf keine ausreichend vorhandene Infrastruktur zurück gegriffen werden kann. Im Landkreis Verden schließt Gasunie zwischen Achim und Lehringen mit der Energietransportleitung (ETL 187) eine Lücke im Wasserstoffkernnetz und schafft so die Grundlage für einen erfolgreichen Hochlauf für Wasserstoff in Deutschland und Europa.
Die knapp 40 Kilometer lange Leitung (Durchmesser 140 cm) zwischen der Verdichterstation Embsen (Stadt Achim) und der Station Lehringen verläuft in großen Teilen der Strecke parallel zu bereits bestehenden Gashochdruckleitungen.
Zur Realisierung der neuen Leitung geht der Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie Deutschland jetzt erste wichtige Schritte. In den kommenden Monaten stehen Kartierungsarbeiten an, um den Naturraum sowie Pflanzen und Tiere im Bereich des Trassenkorridors zu untersuchen. Auf Basis dieser Untersuchungen wird der genaue Verlauf der Leitungstrasse festgelegt. Ende August führte der für raumordnerische Belange zuständige Landkreis Verden eine Antragskonferenz durch. Bei der Leitung, die für den Transport von Wasserstoff ausgelegt ist, handelt es sich um eine Baumaßnahme aus dem Projekt Hyperlink, dem internationalen Wasserstoffnetzwerk von Gasunie in Deutschland.
Auf Einladung des Landkreises Verden hat Gasunie als Vorhabenträgerin im Rahmen einer Antragskonferenz Ende August erstmals den geplanten Leitungsbau vorgestellt. Dabei wurden Vertreter von Behörden und Trägern öffentlicher Belange in einer frühen Phase über Details des Projektes sowie Suchräume für eine geeignete Trassenwahl informiert. Auf Grundlage der Ergebnisse der Antragskonferenz entscheidet der Landkreis, ob die Leitung auf ihre Raumverträglichkeit geprüft werden muss. An die Raumverträglichkeitsprüfung schließt sich im späteren Verlauf ein Planfeststellungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung an, in dem der detaillierte Verlauf der Leitungstrasse untersucht und beschrieben wird. Die Genehmigung für den Bau der Pipeline wird 2027 erwartet. Die Inbetriebnahme der Leitung ist für Ende 2028 vorgesehen.
Um die weiteren Planungen voranzubringen, startet Gasunie im September mit ersten Untersuchungen vor Ort. Hierzu zählen vor allem die Erfassung von Rast- und Zugvögeln, aber auch von Biotopstrukturen und vielen weiteren Pflanzen und Tieren. Die Ergebnisse machen es möglich, die Planung optimal auf die Gegebenheiten vor Ort auszurichten. Auch Vermessungsarbeiten werden bereits zum jetzigen Zeitpunkt durchgeführt.
Gasunie wird im weiteren Verlauf den aktiven Dialog mit der Öffentlichkeit zum Projekt suchen. Dazu sind Informationsveranstaltungen noch vor dem Start des Genehmigungsverfahrens geplant.