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ETL 179.200

Versorgungssicherheit braucht verlässliche Aufkommensquellen - hierzu zählen LNG-Importe. Das sind Gasmengen, die im verflüssigten Zustand via Spezialtanker von Übersee nach Deutschland kommen und hier in das nationale und europäische Erdgas-Verbundnetz eingespeist werden. Im Zusammenhang mit dem geplanten LNG-Terminal in Stade setzt Gasunie als zuständiger Fernleitungsnetzbetreiber diesen Netzanschluss um. Dazu sind wir nach Energiewirtschaftsgesetz verpflichtet, soweit dies wirtschaftlich zumutbar und technisch machbar ist. Die Pflicht zum Netzanschluss besteht allerdings ausschließlich dann, wenn die LNG-Anlage auch realisiert wird. Damit ist sichergestellt, dass nur Leitungen gebaut werden, die tatsächlich benötigt werden. Nach Fertigstellung der Anbindungsleitung ist diese Teil des öffentlichen Versorgungsnetzes, denn sie kommt allen Verbrauchern in Deutschland zugute.

Zeitplan ETL 179.200 (Planungsstand Oktober 2025)
Start Baugrunduntersuchung April 2022
Machbarkeitsstudie / Trassenvorschlag Juni 2022
Einreichung Antrag Planfeststellung / Plangenehmigung März 2025
Beginn vorzeitiger Baumaßnahmen Oktober 2025
Voraussichtliche Genehmigung Planfeststellung / Plangenehmigung März 2026
Voraussichtlicher Baubeginn März 2026
Voraussichtlich technische Fertigstellung November 2026

Oktober 2025: LBEG genehmigt erste vorbereitende Maßnahmen

Am 24. Oktober hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) grünes Licht für den vorzeitigen Beginn einiger Teilbaumaßnahmen bereits vor dem offiziellen Planfeststellungsbeschluss gegeben. Dadurch wird das Unternehmen in die Lage versetzt, schon jetzt mit ersten wichtigen Maßnahmen beginnen zu können. Dazu zählen zum Beispiel Kampfmittelsondierungen, die Durchführung von archäologischen Untersuchungen und der Bau von Rohrlagerplätzen. Damit verbunden sind erste wahrnehmbare Aktivitäten in der Öffentlichkeit wie der Einsatz von LKW-Transporten und Baumaschinen. Umwelt- und Naturschutzbelange werden jetzt schon bei allen anstehenden Bauarbeiten berücksichtigt. So enthält die Genehmigung klare Auflagen zum Gewässer-, Pflanzen- und Tierschutz.

Erteilt wird diese Genehmigung, um eine schnelle Umsetzung des Projekts zu unterstützen. Diese ist entscheidend für die sichere Gasversorgung in Deutschland.

Die Presseinformation des Landesbergamtes sowie weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier

Rolle von LNG im Energiemix

Gas wird auch in den nächsten Jahrzehnten noch eine wichtige Rolle im deutschen und europäischen Energiemix spielen - in der ersten Phase noch überwiegend als fossiles Erdgas, in der Folge aber in allen Formen von grünen Gasen, wie zum Beispiel  Wasserstoff. Aufgrund seiner Speicherfähigkeit und Flexibilität im Einsatz von Gaskraftwerken bietet Gas hervorragende Möglichkeiten in einem Energiesystem, das auf einem großen Anteil an erneuerbaren Energien basiert.

Durch die rückläufige Gasproduktion in Nordwest-Europa (Deutschland, den Niederlanden, Norwegen und Dänemark) entsteht mittelfristig ein zusätzlicher Bedarf an Gasimporten in die Europäische Union und damit auch nach Deutschland. Die energiepolitische und sicherheitspolitische Bewertung der Abhängigkeit Deutschlands und Europas von russischen Gaslieferungen hat sich unter dem Eindruck des russischen Einmarschs in die Ukraine grundsätzlich geändert. Hier bietet LNG eine wichtige und schnelle Option für eine unabhängigere Gasversorgung Deutschlands. Die dafür notwendige Infrastruktur muss unverzüglich und schnell realisiert werden.

Gasunie als verantwortlicher Fernleitungsnetzbetreiber schafft die Voraussetzungen dafür, dass die LNG-Importe über neue Terminals zuverlässig an das deutsche und europäische Gas-Verbundnetz angeschlossen werden und somit den deutschen Verbrauchern sicher zur Verfügung stehen.

Daten zur geplanten Gashochdruckleitung
Betroffener Landkreis Landkreis Stade
Gesamtlänge der Leitung 17,9 km
Durchmesser 900 mm
Druckstufe 84 bar
Medium Erdgas
Anzahl / Entfernungen Stationen 3 / Durchschnittliche Entfernungen 6 - 11 km
Begleitkabel Untertägiges Begleitkabel für Datenaustausch und Anlagensteuerung
Breite Schutzstreifen (5 m beidseitig der Rohrachse)
Breite Arbeitstreifen Regelarbeitsstreifenbreite 38 m