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Motor für das Energiedrehkreuz Achim

VDS Achim West

Rund um Achim entsteht ein neuer zentraler Knotenpunkt im deutschen Energietransport-Netz - zuerst für Erdgas, dann für Wasserstoff. Als wesentlichen Motor für die künftigen Energieströme plant Gasunie westlich der bereits bestehenden Verdichterstationen eine neue Anlage - die Verdichterstation (VDS) Achim West. Ende Oktober 2024 hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) als zuständige Genehmigungsbehörde grünes Licht für den vorzeitigen Baubeginn gegeben. Damit können noch vor der Beginn der eigentlichen Genehmigung erste Maßnahmen durchgeführt werden, um so den Bau vorzubereiten. 

Veränderte Energieflüsse

Um die Energieversorgung Nordwest-Europas sicherzustellen, steigt die in der Region Achim transportierte Gasmenge in den nächsten Jahren deutlich - das hat auch einen erhöhte Transportkapazität und mehr Infrastruktur zur Folge. Die VDS Achim West soll die im Jahre 2015 errichtete VDS Embsen entlasten. Zwei von insgesamt drei Einheiten der neuen Verdichterstation, die bereits für den Transport von Wasserstoff ausgelegt ist, plant Gasunie Ende Dezember 2026 in Betrieb zu nehmen. 2027 soll dann bereits die dritte Einheit fertiggestellt werden - damit ist die volle Leistungsfähigkeit des neuen Energiedrehkreuzes für Norddeutschland erreicht. Und das dient der Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa.

Oktober 2024 - Genehmigungsbehörde ermöglicht Durchführung vorbereitender Baumaßnahmen

Damit der Bau der neuen Verdichterstation in möglichst kurzer Zeit sich realisieren lässt, hat die Genehmigungbehörde bereits im Vorfeld der durch Gasunie beantragten Plangenehmigung vorzeitige Baumaßnahmen zugelassen. Seit Montag, dem 4. November, laufen in Embsen bei Achim die ersten bauvorbereitenden Maßnahmen. Dazu gehört der Abtrag des Mutterbodens auf der rund zwei hektar großen Baustelle, die Errichtung von temporären Baustraßen und Baustelleneinrichtungsflächen, von Bauzäunen sowie die Einrichtung einer Ausweichstelle für den Verkehr im Rahmen des vom LBEG genehmigten Verkehrskonzeptes. Um in Zukunft die LKW Transporte mit dem privaten Verkehr in dem Bereich In der Grund / Am Edelhof sicher zu koordinieren, werden mehrere Ampelanlagen installiert. Gleichzeitig beginnt Gasunie mit einer Grundwasserhaltung in dem Bereich der zukünftigen Station. Bereits im Vorfeld hat dazu ein enger Austausch mit der Unteren Wasserbehörde stattgefunden, die die Maßnahmen überwachen wird.

Das LBEG hat zu seiner Entscheidung eine Presseinformation herausgegeben. 

Was macht eine Verdichterstation?

Eine Verdichterstation erhöht den Druck des transportierten Gases, um es über große Entfernungen durch die Transportleitungen zu bewegen. Die Station besteht aus mehreren Verdichtereinheiten, die das Gas wie in einer überdimensionierten Luftpumpe komprimieren und es mit erhöhtem Druck weiterleiten. Das Gas wird in mehreren Stufen verdichtet, bis es den für den Transport benötigten Druck erreicht hat. Eine Verdichterstation wird von E-Motoren oder Gasturbinen angetrieben, die je nach Bedarf gesteuert werden können, um den Gasfluß zu regulieren und die benötigte Energiemenge zu transpoprtieren. Verdichterstationen sind strategisch entlang einer Leitungstrasse platziert, um den reibungslosen Transport von Erdgas oder Wasserstoff zu gewährleisten.

Die neue Verdichterstation (VDS) Achim West liegt unmittelbar neben der VDS Embsen (linkas im Bild)
Technische Daten VDS Achim West
Anzahl der Verdichter 3
Antriebsart elektrisch betrieben
Verdichterleistung 45 MW (3 x 15 MW)
Max Betriebsdruck 100 bar
Die nächsten Schritte
Herbst 2024 Plangenehmigung
Dezember 2026 Inbetriebnahme 2 Verdichtereinheiten
1. Halbjahr 2027 Inbetriebnahme 3. Verdichtereinheit