Die erste LNG-Anbindungsleitung in Brunsbüttel steht kurz vor dem Abschluss
Unmittelbar vor Fertigstellung der rund drei Kilometer langen Gasleitung, die im Brunsbütteler Elbehafen zukünftig ankommende LNG-Mengen in das deutsche Gasverbundnetz aufnehmen soll, informierte sich Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Tobias Goldschmidt über den aktuellen Stand der Arbeiten. „Das war echtes Teamwork in Rekordzeit“, so der Minister. Gasunie Deutschland-Geschäftsführer Jens Schuhmann ergänzte:" „Der Bau der Anbindungsleitung in Brunsbüttel ist ein voller Erfolg, weil alle Beteiligten gut zusammengearbeitet haben. Unser erstes Ziel haben wir gemeinsam erreicht: die sichere Versorgung mit Energie für Schleswig-Holstein und Norddeutschland in dieser herausfordernden Zeit. Jetzt geht es darum, mit unserer zweiten Leitung dieses Ergebnis nachhaltig zu sichern – und zwar über das fossile Zeitalter hinaus. Die Wasserstoff-Infrastruktur beginnt in Schleswig-Holstein".
Als wichtiger Meilenstein ist jetzt die Einbindung der rund drei Kilometer langen Gasleitung in das regionale Gasverteilnetz der Schleswig-Holstein Netz erfolgt. Damit können rund 3,5 Mrd. m³ Flüssiggas pro Jahr in das schleswig-holsteinische Verteilnetz eingespeist werden.
Minister Goldschmidt erklärte beim gemeinsamen Pressetermin auf der Baustelle: „Nur noch gut eine Woche, dann ist diese Leitung betriebsbereit. In nur 2,5 Monaten ist es uns gemeinsam gelungen, dieses Leitungsprojekt zu realisieren. Es fühlt sich an, als war ich erst gestern hier und habe mit den Kolleginnen und Kollegen den Baubeginn eingeläutet. In einem beispiellosen Schulterschluss haben Betreiber, Genehmigungsbehörden und Land die Leitung im Rekordtempo realisiert. Nie dagewesene Krisen erfordern nie dagewesene Antworten. Wirtschaft und Behörden haben Handlungsfähigkeit bewiesen. Das war echtes Teamwork in Rekordzeit und zwar nicht auf Kosten der Qualität: Wir haben hier in Windeseile eine wasserstofffähige und damit zukunftsfeste Leitung errichtet und das freut mich besonders“, sagte Goldschmidt.
„Mit rund 3 Millionen Euro Investitionen machen wir das Gasnetz fit für die Aufnahme von LNG. Dazu haben wir hier in extrem kurzer Zeit in Brunsbüttel einen neuen Schieberplatz errichtet und direkt an die neue Pipeline von Gasunie angeschlossen“, erläutert Stefan Strobl, Vorstand von Schleswig-Holstein Netz und ergänzt:" „Um die Versorgung des Nordens auch in diesem schwierigen Winter mit Erdgas sicherzustellen, haben hier alle Beteiligten an einem Strang gezogen.“
Im Rahmen seines Besuchs verschaffte sich Minister Goldschmidt auch einen Eindruck von den vorbereitenden Arbeiten für die Verlegung der Leitung von Brunsbüttel nach Hetlingen. Hier sind bereits rund 1.300 von insgesamt 3.000 Rohren eingetroffen, die zentral gelagert werden. Aufgrund des verwendeten Spezialstahls sind diese Rohre für den zukünftigen Transport von Wasserstoff geeignet. „Wir bauen hier Infrastruktur im absoluten Rekordtempo. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass jetzt der Zeitpunkt ist, um wichtige Weichenstellungen für die Zukunft zu stellen. Mit dem Bau der langen Anbindungsleitung tun wir genau das. Wir legen einen wichtigen Grundstein, dass hier in Brunsbüttel perspektivisch grünes Gas angeliefert und eingespeist werden kann“, so Goldschmidt.